Warum deutsche Unternehmer in den USA willkommen sind – und warum sie hier besser verstanden werden als daheim

Deutsche Unternehmer finden in den USA offene Türen: Qualität, Ideen und Mut werden gefeiert, nicht kritisiert – ideale Chancen für Erfolg.

Es war ein heißer Nachmittag in Austin, Texas. Ich hatte gerade eine Gruppe deutscher Unternehmer eingeladen, die mit dem Gedanken spielten, in die USA überzusiedeln. Wir fuhren durch die Stadt, vorbei an den Foodtrucks mit Tex-Mex-Küche, dem ikonischen State Capitol und den hippen Cafés auf South Congress.

Doch was meine Gäste am meisten überraschte, waren nicht die Cowboyhüte, nicht die Countrymusik, nicht die unendlichen Weiten rund um Austin. Nein, es war etwas sehr Vertrautes: deutsche Marken an jeder Ecke.

„Moment mal, ist das ein riesiger Birkenstock-Store?“, fragte einer von ihnen ungläubig.

„Und hier in der Villa, die wir gerade besichtigen – sind das etwa Gaggenau-Geräte in der Küche?“

„Und überall Porsche, Mercedes, Audi – das ist ja fast wie in München.“

Ich konnte nur lachen. Denn für mich ist das längst Alltag: Die Amerikaner lieben deutsche Qualität. Ob es Schuhe sind, die jahrzehntelang halten, Küchengeräte, die auf den Millimeter genau funktionieren, oder Autos, die sich anfühlen, als hätte man die Zukunft unter der Motorhaube.

Deutsche Marken als Statussymbol in den USA

Für viele Amerikaner ist es fast schon ein Statement: Wer einen Porsche fährt, zeigt nicht nur, dass er Geld hat – er zeigt, dass er Verlässlichkeit, Ingenieurskunst und zeitlose Eleganz schätzt. Ein Porsche ist nicht einfach nur ein Auto, er ist ein Gesprächseinstieg.

Das Gleiche gilt für Birkenstock: Früher waren sie das Klischee der Öko-Lehrer in Deutschland. Heute sind sie in Kalifornien und Texas Hipster-Mode, Promi-Accessoire und Lifestyle-Symbol zugleich. Wenn Hollywood-Stars barfuß aus der Yogastunde in Venice Beach schlurfen, dann fast immer in Birkenstock.

Und Gaggenau? Wer in Austin eine Villa für drei Millionen Dollar kauft, erwartet schlicht, dass die Küche nicht mit Plastik ausgestattet ist, sondern mit deutschen Luxusgeräten, die noch die Enkel benutzen können.

Warum die USA deutsche Unternehmer lieben

Nun könnte man meinen: Schön und gut, dass unsere Produkte dort beliebt sind. Aber was ist mit Unternehmern, die kein Porsche, keine Birkenstock und keine Gaggenau im Gepäck haben?

Die Wahrheit ist: Auch sie haben hier riesige Chancen.

Die USA haben eine fast kindliche Begeisterung für alles, was nach deutscher Gründlichkeit klingt. Der Satz „Made in Germany“ hat hier noch Gewicht. Wer ein Business gründet, das Qualität, Zuverlässigkeit und ein klares Konzept vermittelt, hat in Amerika einen Startvorteil.

Das liegt auch daran, dass Amerikaner Deutschen gewisse Eigenschaften zuschreiben: ehrlich, direkt, fleißig, präzise. Ja, manchmal machen sie auch Witze über unsere Bürokratie oder unseren Humor – aber im Kern genießen wir hohes Ansehen.

Während in Deutschland ein Unternehmer oft mit Skepsis betrachtet wird („verdient der nicht zu viel?“), wird man in den USA mit offenen Armen empfangen: „Wow, du gründest ein Unternehmen? Klasse! Wie kann ich helfen? Wer sollte dich kennenlernen?“

Der Kontrast zur deutschen Presse

Und hier beginnt die Ironie.

Immer wieder muss ich Deutschen erklären: Die negative Berichterstattung in der deutschen Presse über die USA hat mit dem amerikanischen Alltag wenig zu tun.

Natürlich lesen wir Schlagzeilen über Waffengewalt, Trump, Armut und „Fast Food Nation“. Und ja – die USA haben ihre Probleme. Aber gleichzeitig erleben deutsche Unternehmer hier etwas ganz anderes: eine Gesellschaft, die unglaublich freundlich, neugierig und hilfsbereit ist.

Ich muss es offen sagen: Manchmal ist es mir peinlich, wie schlecht in Deutschland über die USA gesprochen wird. Kaum ein Land hat Deutschland nach 1945 so unterstützt, so viel investiert, so viele Chancen eröffnet. Und heute? In der deutschen Presse liest man fast nur Häme.

Die Realität ist eine andere: Wer hier ankommt, wird mit einem Lächeln begrüßt, nicht mit Misstrauen.

Beispiel aus Austin: Deutsche treffen Texaner

Zurück zu meinem Rundgang in Austin.

Einer der Unternehmer fragte beim Abendessen in einem Steakhouse den Kellner, ob es „okay“ sei, wenn wir Deutsch sprächen. Der Kellner lachte:
„Sir, you’re in Texas. You can speak Klingon if you want. As long as you order the ribeye, you’re family.“

Und tatsächlich: Ein paar Minuten später setzte sich der Nachbartisch zu uns, zwei Texaner in Cowboyboots. Sie erzählten begeistert von ihrem letzten Besuch in Deutschland – Oktoberfest in München, Weihnachtsmarkt in Nürnberg, Schwarzwälder Kirschtorte in Baden-Baden.

Das Eis war gebrochen, Visitenkarten wurden getauscht, und schon am nächsten Tag hatte einer meiner Gäste ein Business-Meeting vereinbart. So funktioniert Networking in den USA.

Warum deutsche Unternehmer gerade jetzt kommen sollten

Die USA sind nicht perfekt. Aber sie haben etwas, das Deutschland zunehmend verliert: einen tief verwurzelten Optimismus.

Während in Deutschland über neue Steuern, Bürokratie und Verbote diskutiert wird, fragen Amerikaner: „Wie können wir dieses Business größer machen? Wie können wir es schneller skalieren? Wen müssen wir anrufen?“

Das macht die USA gerade für deutsche Unternehmer so attraktiv:

  • Weniger Bürokratie – Firmen lassen sich in wenigen Tagen gründen.

  • Besseres Investorenklima – Kapital ist vorhanden und will investiert werden.

  • Großer Markt – 330 Millionen Konsumenten, die gerne Neues ausprobieren.

  • Wertschätzung für Qualität – und genau hier punkten Deutsche.

Humorvolle Missverständnisse

Natürlich gibt es auch kleine Missverständnisse.

Ein Deutscher, der alles perfekt plant, kann schon mal nervös werden, wenn sein amerikanischer Partner sagt: „Let’s just wing it.“ („Lass uns einfach machen.“)

Oder wenn man versucht, pünktlich um 9:00 Uhr ein Meeting zu beginnen – und der Amerikaner um 9:07 mit einem großen Starbucks-Becher hereinschlendert.

Aber diese Unterschiede sind meist charmant. Und sie erinnern daran, dass man in den USA zwar Disziplin und Qualität schätzt, aber auch Lockerheit und Humor nicht fehlen dürfen.

Fazit: Warum Amerika für deutsche Unternehmer ein Zuhause sein kann

Wenn ich deutschen Unternehmern Austin zeige, dann will ich nicht nur Immobilien oder Geschäftsmodelle präsentieren. Ich will zeigen: Ihr seid hier willkommen.

Ob man mit einem großen Konzern im Rücken kommt oder als Einzelunternehmer mit einer cleveren Idee – in den USA zählt nicht, woher man kommt, sondern was man mitbringt. Und wenn man etwas aus Deutschland mitbringt, ist das oft ein Türöffner: Präzision, Qualität, Verlässlichkeit.

Und am Ende des Tages, wenn man auf South Congress einen Margarita trinkt, während im Hintergrund Live-Musik spielt und nebenan Leute in Birkenstock vorbeischlendern, versteht man:

Die USA sind kein kaltes, abweisendes Land. Sie sind ein Ort, an dem deutsche Unternehmer nicht nur Geschäfte machen können, sondern auch Freunde finden.

Und das ist vielleicht das schönste Kapital von allen.

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