Die Fed als weltgrößter Goldverkäufer: Was Zinssenkungen, Schulden und Inflation für Investoren bedeuten
Die Fed senkt Zinsen – doch der wahre Gewinner ist nicht die US-Wirtschaft, sondern Gold. Inflation wird unausweichlich.

Am 18. September 2025 verkündete die US-Notenbank Federal Reserve – wenig überraschend – eine Zinssenkung. Nicht nur das: Sie ließ die Tür für weitere Zinssenkungen offen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handle sich um ein reines Konjunkturprogramm. Doch hinter dieser Entscheidung steckt weit mehr.
In Wahrheit erleben wir einen geldpolitischen Kurswechsel, der nicht nur Auswirkungen auf die USA, sondern auf die gesamte Weltwirtschaft hat – und vor allem auf den Goldmarkt. Denn wenn die Federal Reserve so agiert, wird sie unweigerlich zum größten Goldverkäufer und damit zum besten Werbeträger für physisches Edelmetall.
Zinssenkung unter politischem Druck?
Die offizielle Begründung lautet, dass die US-Wirtschaft Unterstützung benötige. Trotz hartnäckiger Inflationsrisiken hält die Fed die Senkung der Leitzinsen für notwendig, um Wachstum, Löhne und Beschäftigung zu stabilisieren.
Doch die Wahrheit ist komplizierter:
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Möglicherweise beugte sich Fed-Chef Jerome Powell schlicht dem massiven Druck des Präsidenten.
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Vielleicht sahen auch die übrigen Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) keine andere Wahl, nachdem in den letzten Monaten mehrere hochrangige Personen im Umfeld der Notenbank ins Fadenkreuz politischer und juristischer Untersuchungen geraten waren.
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Oder aber die Fed glaubt tatsächlich, dass niedrigere Zinsen die einzig verbleibende Lösung sind, um den Schuldenberg der USA handhabbar zu machen.
Egal, welcher dieser Faktoren überwiegt – das Weiße Haus hat sich durchgesetzt. Die Regierung will Zinsen runter, koste es, was es wolle.
Der wahre Grund: Amerikas Schuldenkrise
Die Begründung für Zinssenkungen geht weit über die Binnenkonjunktur hinaus.
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Die USA werden im laufenden Haushaltsjahr rund 1,2 Billionen US-Dollar allein für Zinszahlungen auf die Staatsschulden ausgeben.
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Diese Zahl verdeutlicht, wie gigantisch die Last inzwischen ist. Selbst kleine Veränderungen beim Zinsniveau machen sofort hunderte Milliarden Dollar Unterschied.
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Eine Rückkehr zu Null- oder Niedrigzinsen würde den Bundeshaushalt kurzfristig erheblich entlasten.
Der Präsident betrachtet Zinssenkungen also als eine Art Notfall-Rettungsring für den Staatshaushalt.
Die bessere Lösung wäre zweifellos, Ausgaben zu senken, den Haushalt zu konsolidieren und das Schulden-BIP-Verhältnis zu stabilisieren. Doch dafür fehlt der politische Wille. Selbst die Parteien, die sich als „fiskalisch konservativ“ bezeichnen, schrecken vor echten Einschnitten zurück.
Also bleibt nur Plan B: Druck auf die Fed, um die Zinsen künstlich nach unten zu drücken.
Warum Zinssenkungen nicht automatisch wirken
Viele Beobachter glauben, dass die Federal Reserve allein durch Beschlüsse den Zinsmarkt steuern könne. Die Realität ist komplexer.
Ein Beispiel:
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Zwischen September und Dezember 2024 senkte die Fed den Leitzins in drei Schritten um insgesamt 1%.
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Doch die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen im selben Zeitraum um genau diesen 1%.
Die Lektion: Der Markt bestimmt letztlich das Zinsniveau – durch Angebot und Nachfrage nach Kapital.
Wenn Investoren das Vertrauen verlieren, steigen die Renditen trotz aller Bemühungen der Notenbank. Um das zu verhindern, bleibt der Fed letztlich nur ein Werkzeug: Quantitative Easing (QE) – also das massive Aufkaufen von Staatsanleihen mit frisch geschaffenem Geld.
QE: Die Druckerpresse läuft heiß
QE ist kein neues Instrument. Während der Pandemie pumpte die Fed rund 5 Billionen Dollar in den Markt, indem sie Staatsanleihen aufkaufte.
Die Folgen:
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Hypothekenzinsen fielen unter 3%.
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Die US-Regierung konnte sich über zehn Jahre zu weniger als 0,5% verschulden.
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Verbraucher und Märkte feierten die scheinbar unbegrenzte Liquidität.
Doch der Preis war hoch: Die Inflation schoss auf 9%, den höchsten Stand seit Jahrzehnten.
Genau vor diesem Dilemma steht die Fed jetzt erneut. Entweder sie senkt Zinsen und riskiert steigende Inflation – oder sie bekämpft die Inflation und akzeptiert explodierende Zinslasten für den Staat.
Die Zeichen stehen eindeutig auf ersterem.
Gold als sicherer Hafen: Warum die Nachfrage explodiert
Für Investoren bedeutet das: Gold wird zur logischen Alternative.
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Bereits seit Jahren stoßen ausländische Zentralbanken US-Dollar-Reserven ab und ersetzen sie durch Gold.
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Dieser Trend hat Goldpreise auf neue Allzeithochs getrieben.
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Mit den aktuellen Zinssenkungen wird sich diese Entwicklung beschleunigen.
Denn je mehr die Fed die Märkte mit billigem Geld flutet, desto mehr Kapital fließt in Sachwerte. Gold bleibt dabei der historische Gewinner.
Auch institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen dürften zunehmend Gold kaufen, um sich vor Inflation und Währungsrisiken zu schützen.
Langfristige Perspektive: Gold im Zehnjahreshorizont
Kurzfristige Schwankungen sind immer möglich. Niemand sollte erwarten, dass der Goldpreis täglich oder monatlich steigt.
Doch die langfristige Perspektive ist eindeutig:
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Die US-Staatsverschuldung wird in den kommenden 8–10 Jahren voraussichtlich die Marke von 60 Billionen Dollar überschreiten.
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Sozialprogramme wie Social Security laufen Gefahr, in derselben Zeit insolvent zu werden.
Unter diesen Bedingungen erscheint Gold nicht als Spekulationsobjekt, sondern als strategische Absicherung.
Goldaktien: Der gehebelte Hebel
Neben physischem Gold lohnt sich auch ein Blick auf Goldminen- und Explorationsunternehmen.
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Zentralbanken kaufen nur Barren, niemals Aktien.
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Das hat dazu geführt, dass viele solide Unternehmen trotz steigender Goldpreise über Jahre hinweg unterbewertet blieben.
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In den letzten Monaten hat sich das geändert: Manche Aktien legten innerhalb weniger Wochen um das Vierfache zu.
Wer also bereit ist, neben Sicherheit auch Chancen auf überproportionale Gewinne zu suchen, findet in Gold- und Silberminenaktien attraktive Möglichkeiten.
Mit den anstehenden Quartalszahlen (Q3) könnte die Dynamik noch weiter Fahrt aufnehmen.
Fazit: Die Fed macht Gold wieder groß
Die Entscheidung der US-Notenbank ist mehr als eine geldpolitische Randnotiz. Sie ist ein Gamechanger für Investoren weltweit.
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Niedrige Zinsen und erneute QE-Programme bedeuten unweigerlich Inflation und Währungsverfall.
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Gold und andere Edelmetalle bleiben die logische Konsequenz für jeden, der sein Vermögen absichern will.
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Wer darüber hinaus Renditechancen sucht, sollte den Aktienmarkt im Edelmetallsektor nicht ignorieren.
Die Fed mag hoffen, mit Zinssenkungen den US-Haushalt zu retten. In Wirklichkeit wird sie damit vor allem eines tun: den Goldmarkt befeuern.
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