Die Totgesagte lebt länger: Warum der US-Dollar trotz De-Dollarisierungsgerede stärker denn je zurückschlagen könnte

Amerika setzt auf Stablecoins statt digitaler Zentralbankwährungen – ein kühner Plan, der den Dollar digital neu etablieren soll.

Alle Welt redet über De-Dollarisierung. Über BRICS-Staaten, die auf Yuan und Gold setzen. Über die Schwächung des Dollars als Weltreservewährung. Doch während Europa zögert und China kontrolliert, zückt Amerika einen seiner letzten großen Trümpfe – und überlässt das Spielfeld nicht etwa der Fed, sondern den Kräften, die Amerika einst groß gemacht haben: dem freien Unternehmertum.

Denn hinter der neuesten Entwicklung im Kryptobereich steckt nicht nur ein technologischer Hype. Es ist ein geopolitisches Kalkül, das sich als geniale Notlösung für ein System mit gefährlicher Schuldenlast entpuppen könnte.

Der große Plan hinter Stablecoins: Privat schlägt Staat

Die Trump-Regierung prescht vor: Stablecoins sollen als privatwirtschaftlich emittierte, dollarbesicherte Zahlungsmittel den Greenback global festigen. Gleichzeitig will man die Einführung einer staatlichen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) verbieten – ein klarer Gegensatz zum technokratischen Kurs Europas.

Der Gedanke dahinter ist simpel und genial zugleich:

  • Statt auf träge, zentral geplante CBDCs zu setzen…

  • …nutzt man die Dynamik von Start-ups, FinTechs und Kryptounternehmen.

  • Der Dollar bleibt die dominante Währung – nur eben in digitaler Form und ohne staatliche Kontrolle.

Und es funktioniert: Über 250 Milliarden USD an Stablecoins befinden sich bereits im Umlauf – fast alle an den US-Dollar gebunden.

Warum das wichtig ist – und was es mit den USA zu tun hat

Die Vereinigten Staaten stehen vor einem gigantischen Schuldenberg. Klassische geldpolitische Hebel sind zunehmend wirkungslos. Umso wichtiger ist es, den globalen Bedarf nach Dollar künstlich aufrechtzuerhalten.

Wenn Stablecoins weltweit verwendet werden – zum Bezahlen, Sparen, Traden –, dann:

  • bleibt die Nachfrage nach US-Staatsanleihen hoch, denn sie dienen als Deckung für viele dieser Stablecoins;

  • sichert sich die USA weiterhin günstige Refinanzierungskonditionen;

  • wird der Dollar durch die Hintertür neu globalisiert, selbst wenn andere Länder sich politisch von ihm abwenden wollen.

Mit anderen Worten: Stablecoins könnten das neue Petrodollar-Äquivalent des digitalen Zeitalters werden.

Die Zentralbanken sind alarmiert – und hilflos

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) schlug jüngst Alarm. Unkontrollierte Stablecoin-Nutzung könne:

  • das Vertrauen in staatliches Geld untergraben,

  • die geldpolitische Souveränität gefährden,

  • als Kanal für Geldwäsche oder Steuervermeidung dienen.

Aber was ist die Alternative?

  • CBDC-Projekte wie der eNaira in Nigeria sind kläglich gescheitert.

  • Die EZB träumt vom digitalen Euro, während die Infrastruktur fehlt.

  • In Korea und Großbritannien rudert man bereits zurück oder schwenkt auf stablecoin-freundlichere Regelwerke um.

Fazit: Der Staat kann mit der Innovationskraft der Kryptobranche nicht mithalten – und die USA setzen genau darauf.

Prognosen: Stablecoins könnten auf 3,7 Billionen USD anwachsen

Der Citi-Institute erwartet ein explosionsartiges Wachstum:

  • 1,6 Billionen USD bis 2030 als Basis-Szenario.

  • 3,7 Billionen USD im optimistischen Szenario.

Und das ist kein Wunder. Stablecoins sind:

  • schnell (Settlement in Minuten statt Tagen),

  • kostengünstig (kaum Bankgebühren),

  • kompatibel mit bestehenden Krypto-Ökosystemen.

Sie sind damit nicht nur interessant für Trader, sondern zunehmend auch für internationale Unternehmen und Konsumenten in Schwellenländern.

Die größte Ironie: Europa könnte den Dollar durch seine eigene Schwerfälligkeit stärken

Während die EZB vom „digitalen Euro“ träumt und gleichzeitig gegen Kryptowährungen mobil macht, öffnet sie unfreiwillig die Tore für:

  • US-Dollar-Stablecoins, die auf europäischen Exchanges genutzt werden;

  • ein Zahlungsnetzwerk, das auf US-Konten und Stablecoin-Infrastrukturen basiert;

  • eine neue Form der Dollarisierung, nicht durch Banken, sondern durch Apps.

Der politische Wille, den Euro zur Reservewährung auszubauen, kollidiert mit einer veralteten Vorstellung von Souveränität, Datenschutz und staatlicher Kontrolle.

Was Europa ablehnt, um seine Währung zu schützen, könnte am Ende den Dollar retten.

Was Unternehmer und Investoren wissen sollten

Für deutschsprachige Unternehmer, Investoren und digitale Nomaden ergeben sich daraus klare Implikationen:

  • Stablecoins eröffnen neue Möglichkeiten, international zu agieren – steuerlich wie technisch.

  • Bankkonten in den USA und Geschäftsstrukturen wie US-LLCs oder LPs gewinnen weiter an Attraktivität.

  • Die regulatorische Offenheit der USA zieht Innovation, Kapital und Nutzer an – Europa verliert an Relevanz.

Wer frühzeitig auf diese Entwicklung setzt, positioniert sich im System, nicht außerhalb.

Unser Fazit bei Kanzlei Mount Bonnell

Wir sind nicht naiv: Die Staatsverschuldung der USA ist ein Pulverfass. Doch mit Stablecoins haben die Vereinigten Staaten einen neuen Hebel entdeckt, um das internationale Geldsystem zu dominieren – nicht durch Zwang, sondern durch Angebot.

Private Innovationskraft statt zentraler Planung. Das war immer die Stärke Amerikas – und es könnte der entscheidende Vorteil im Rennen um das digitale Geld der Zukunft sein.

Wir helfen Ihnen dabei, sich strategisch zu positionieren:

Ob US-Bankkonto, LLC, oder steueroptimierte Stablecoin-Investments – wir beraten Sie individuell.

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