Deutsche Wirtschaftsführer wollen Aufhebung der US-Reisebeschränkungen

Die bestehenden Einreisebeschränkungen sorgen für Unmut. Komplikationen bei unternehmensinternen Prozessen und der Gewinnung neuer Kunden sind die Folgen.

Deutsche Unternehmen haben im Laufe der Jahre Milliarden in die USA investiert. Der wirtschaftliche Fußabdruck Deutschlands ist überall im Land zu sehen. Nach Angaben des US-Außenministeriums beschäftigen amerikanische Tochtergesellschaften deutscher Firmen rund 900.000 US-Arbeiter. Doch die US-Pandemie-Restriktionen behindern weiterhin Geschäftsreisen aus der EU in die Vereinigten Staaten.

Die Entscheidung der Biden-Administration, die strengen Pandemie-Reisebeschränkungen für EU-Bürger wieder einzuführen und aufrechtzuerhalten, frustriert deutsche Wirtschaftsführer. Bereits im März 2020 hatte der damalige Präsident Donald Trump Beschränkungen eingeführt, die Europäern die Einreise in die USA untersagten.

In der EU galten ähnliche Regeln, aber seit Mitte Juni dieses Jahres können US-Reisende wieder in den Schengen-Raum reisen. Anfang Juli hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) einen Brief an die US-Botschaft in Berlin geschickt, in dem er das Land auffordert, seinen Bürgern das Reisen über den Atlantik zu erleichtern. Ulrich Ackermann, Außenwirtschaftsexperte des VDMA, vertritt die Meinung, dass es keine Gründe dafür gibt, europäischen Geschäftsreisenden die Einreise zu verwehren.

Erschwerte Arbeitsbedingungen

Vor der Pandemie waren die Flüge von Deutschland in die USA täglich voll mit Geschäftsreisenden. Führungskräfte trafen Kunden, technische Experten besuchten Fabriken und Arbeitende kehrten von Reisen in die Heimat zurück. Das Virus brachte das verständlicherweise zum Stillstand. 18 Monate später hat sich die Situation nicht grundsätzlich geändert, dies ist eine Quelle tiefer Frustration.

Carl Martin Welcker, Geschäftsführer bei Schütte, einem deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen spricht davon, dass die Geschäfte nicht wie gewohnt betrieben werden könnten. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Köln, betreibt aber ein großes Werk in Jackson, Michigan.

Er sagt, die Einschränkungen träfen die Unternehmen auf verschiedene Weise. Von Experten, die nicht reisen können, um bei technischen Problemen zu helfen, bis hin zu neuen Geschäften, die verloren gehen, weil es schwierig ist, potenzielle Kunden persönlich zu treffen. Die Fernarbeitslösungen haben zwar dazu beigetragen, die Schwierigkeiten zu lindern, ersetzen aber nicht routinemäßige Geschäftsreisen.

Klärendes Gespräch und zeitnahe Lösung erwartet

Von dem Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Biden am 15. Juli im Weißen Haus erhoffen sich die deutschen Wirtschaftsführer, dass das Thema besprochen wird. Deutschland ist einer der größten Anbieter von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in die Vereinigten Staaten. Die deutsch-amerikanische Geschäftsbeziehung ist eine der stärksten und beständigsten zwischen zwei Ländern in der Welt.

Deutschland ist nicht allein mit seiner Forderung nach einer Lockerung der Beschränkungen. Im Juni sagte Stavros Lambrinidis, der EU-Spitzendiplomat in Washington, dass Brüssel hart daran arbeite, das Problem zu lösen. Es sei ein Fehler europäische Wirtschaftsführer ihre US-Investitionen nicht persönlich beaufsichtigen zu lassen. Die Volkswirtschaften sollten gemeinsam wieder angekurbelt werden. Eine zeitnahe Lösung wird daher erwartet.

Sie möchten zeitnah in den USA aktiv werden?

Die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland wurden in den vorherigen Absätzen noch einmal deutlich. Sofern der Gedanke in Ihnen reift Ihre Geschäfte auch in den USA tätigen zu wollen, steht Ihnen die deutschsprachige Kanzlei Mount Bonnell gerne unterstützend zur Seite. In einem Beratungsgespräch können strategische Fragen unmittelbar geklärt und potenzielle Lösungen aufgezeigt werden.

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