Fed möchte Konjunkturmaßnahmen reduzieren

In Folge der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der steigenden Inflation denkt die US-Notenbank darüber nach ihre Konjunkturmaßnahmen einzuschränken.

Die US-Notenbank hat am 22. September angedeutet, ihren Leitzins eventuell im nächsten Jahr anzuheben. Das wäre früher als es die Planungen vor drei Monaten vorsahen und kann als Zeichen für ihre Besorgnis um den Inflationsdruck gesehen werden.

In ihrer jüngsten Grundsatzerklärung erklärte die Fed des Weiteren das Tempo ihrer monatlichen Anleihekäufe noch in diesem Jahr verlangsamen zu wollen, sofern sich die Wirtschaft weiter verbessert. Mit den Anleihekäufen sollen die längerfristigen Kreditzinsen gesenkt werden, um die Kreditaufnahme und den Konsum zu fördern.

Die Pläne der Fed spiegeln ihre Überzeugung wider, dass sich die Wirtschaft weitestgehend von der pandemischen Rezession erholt hat. Damit könnte die US-Notenbank bald damit beginnen, die außerordentliche Unterstützung, die sie nach der Lähmung der Wirtschaft durch das Coronavirus gewährt hatte, zurückzufahren. Während sich die Wirtschaft stetig erholt hat, entwickelte sich die Inflation auf ein Drei-Dekaden-Hoch, dies erhöht den Druck auf die Fed sich zurückzuziehen.

Eine baldige Zinserhöhung ist trotz nicht angedacht. Auf Basis der aktuellen vierteljährlichen Prognosen gehen die Fed-Beamten von einer einmaligen Erhöhung des Leitzinses in 2022 aus. Für die Jahre 2023 und 2024 soll dieser dann je drei Mal angehoben werden. Der Leitzins, der viele Verbraucher- und Unternehmenskredite beeinflusst, liegt seit März 2020 nahe Null.

Covid-Delta verlangsamt die Erholung

Der Offenmarktausschuss der Zentralbank betont die verbesserten Indikatoren für die Wirtschaftstätigkeit und die Beschäftigung. Die Sektoren, die am stärksten von der Pandemie betroffen gewesen sind, hätten sich erholt, auch wenn die neueste Covid-Welle diesen Prozess verlangsamt hat.

Die Wirtschaft konnte sich schneller erholen, als es viele Ökonomen erwartet hatten. Die US-Wirtschaft hat ihre Größe von vor der Pandemie wieder erreicht und dürfte im laufenden Juli-September-Quartal mit einer soliden Jahresrate von vier Prozent wachsen.

Die US-Notenbank erwartet für 2021 ein Wirtschaftswachstum von 5,9 Prozent  und für 2022 von 3,8 Prozent. Dies ist eine etwas schwächere Entwicklung als im Juni prognostiziert. Die aktuellen Vorhersagen berücksichtigen die Auswirkungen der Delta-Variante des Coronavirus auf das Wachstum. Die Arbeitslosenquote des Landes wird den Prognosen zufolge bis zum Jahresende von 5,2 Prozent auf 4,8 Prozent sinken. Ende 2022 soll sie dann bei lediglich 3,8 Prozent liegen.

Die Inflation ist in die Höhe geschnellt, da die wiederauflebenden Verbraucherausgaben und die unterbrochenen Lieferketten zu einer Verknappung von Halbleitern, Autos, Möbeln und Elektronik geführt haben. Die Verbraucherpreise stiegen, nach Angaben der Fed, im Juli um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, was den stärksten Anstieg seit 1991 bedeutet. Die Fed erwartet weiterhin eine hohe Inflation. Es werde Zeit brauchen, bevor sie sich dem Ziel von zwei Prozent annähern werde.

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