Hohe Gewinnmargen für US-Unternehmen

Viele Unternehmen konnten ihre Rentabilität durch Preiserhöhungen steigern und hohe Marktwertzuwächse verzeichnen.

US-Unternehmen zahlen höhere Löhne, geben mehr Geld für Materialien aus und sehen sich mit rekordverdächtigen Frachtkosten konfrontiert. Sie melden aber eine der besten Rentabilitäten seit Jahren, weil sie Preiserhöhungen durchsetzen. Vielmals können dadurch die eigenen höheren Ausgaben nicht nur ausgeglichen, sondern sogar übertroffen werden. Das Risiko für die Unternehmen besteht darin mit der Preiserhöhung zu übertreiben oder die Preise schneller als ihre Konkurrenten anzuheben. Die Konsequenz daraus wäre der Verlust von Umsatz und Marktanteilen.

Branchen vom Einzelhandel über das verarbeitende Gewerbe bis hin zur Biotechnologie konnten ihre Gewinne steigern. Fast zwei von drei der größten börsennotierten Unternehmen in den USA haben in diesem Jahr bisher höhere Gewinnmargen erzielt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019, also vor dem Ausbruch von Covid-19. Dies belegen Daten von FactSet. Fast 100 dieser Global Player weisen 2021 Gewinnmargen aus, die mindestens 50 Prozent über dem Niveau von 2019 liegen.

Langfristig hohe Preise?

Auf die Frage, ob die Preise bis zum nächsten Herbst sinken würden, sagte Finanzministerin Janet Yellen dies würde in Abhängigkeit zum Pandemiegeschehen stehen, da es den Ausschlag für die Wirtschaft und die Inflation gibt. Falls sich die Probleme im Zusammenhang mit dem Arbeitsangebot und der Nachfrage normalisieren, könnten die Preise irgendwann im nächsten Jahr wieder normalisieren, so Yellen. Einige Ökonomen sind jedoch der Meinung, dass eine gewisse höhere Inflation in den nächsten Jahren bestehen bleiben könnte.

Im vergangenen Monat erreichte sie einen 31-Jahres-Höchststand. Die Amerikaner zahlen mehr für eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen, einschließlich lebensnotwendiger Güter wie Lebensmittel, Benzin und Miete. Der Verbraucherpreisindex stieg im Oktober um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der schnellste 12-Monats-Anstieg seit 1990 und bedeutet den fünften Monat in Folge mit einer Inflation von über fünf Prozent. Eine verfestigte Inflation würde die Federal Reserve dazu bewegen, die Zinsen früher oder stärker als erwartet anzuheben, was das Wirtschaftswachstum dämpfen könnte.

Hohe Nachfrage als Preistreiber

Höhere Preise sind nicht der einzige Faktor, der die Rentabilität nach oben treibt. Die intensive Nachfrage nach vielen Arten von Gütern ist der Ausgangspunkt sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Rentabilität der Unternehmen. Da das Volumen steigt und sich Fixkosten wie Miete und Ausrüstung gleichmäßig verteilen, erzielen die meisten Unternehmen bei einem Verkauf einen höheren Gewinn. Parag Thatte, Stratege bei der Deutschen Bank, sagt sogar, drei Viertel der S&P 500 Unternehmen hätten ihren Marktwert dank der starken Nachfrage in Regionen steigern können, die ohne die Pandemie nicht vorstellbar gewesen wären.

Es gibt einige Anzeichen dafür, dass sich die Nachfrage abkühlt und damit auch die Bereitschaft der Verbraucher und Unternehmen, Preiserhöhungen zu akzeptieren, so Gregory Daco, Chefökonom bei Oxford Economics. Sobald sich die Versorgungsengpässe auflösen und sich die Verbraucherausgaben verlagern, könnte dies die Fähigkeit der Unternehmen zu weiteren Preiserhöhungen einschränken, sagte er. Ein steigendes Angebot bei sinkender Nachfrage würde vermutlich zu Preissenkungen führen und daher ergänzt er, die aktuelle Situation solle nicht als neues Normal angesehen werden.

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