Jerome Powell sieht in Omicron eine große Bedrohung für die Wirtschaft

Der Vorsitzende der Federal Reserve warnt vor ähnlichen Folgen wie beim erstmaligen Auftritt von der Corona Delta-Variante. Die Reaktion der Wall Street dürfte er als Bestätigung sehen.

Es geht wieder los. Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sieht die wirtschaftliche Erholung Amerikas durch die Corona Virusvariante Omicron gefährdet. Vieles ist über die Mutation noch unbekannt. Wenn sich die Pandemie jedoch weiter ausbreitet, sieht Powell Abwärtsrisiken insbesondere für die Beschäftigung und die Wirtschaftstätigkeit sowie eine erhöhte Unsicherheit für die Inflation.

Wall Street reagiert wie beim Auftritt der Delta-Variante

Nach Bekanntwerden der potenziell hochinfektiösen und immunitätsresistenteren Variante des Virus kam es an der Wall Street am Freitag zu Kursverlusten bei Aktien und Öl. Die europäischen Börsen verhielten sich ähnlich. Der Markt konnte am Montag bereits einen Großteil des verlorenen Bodens zurückgewinnen, nachdem die Anleger eine Atempause eingelegt und Kaufgelegenheiten wahrgenommen hatten.

Als die Wall Street zum ersten Mal von der Delta-Variante erfuhr, verkauften sich die Aktien in ähnlicher Weise. Auch damals erholten sich die Werte bald wieder und erreichten neue Rekordstände, als sich die Verfügbarkeit von Impfstoffen verbreitete und die Gesundheitsbehörden lernten, wie man die Pandemie besser in den Griff bekommt.

Wirtschaftliche Erholung durch sinkende Infektionszahlen

In seiner vorbereiteten Stellungnahme wies Powell auf den schweren Schlag hin, den die Wirtschaft im Sommer einstecken musste, als sich die Delta-Variante weltweit ausbreitete. Viele Amerikaner hatten damals Angst zu reisen, einzukaufen, in Restaurants zu essen und ins Büro zu gehen. Selbst Pflegekräfte blieben zu Hause und verschärften den Arbeitskräftemangel und die Lieferkettenkrise, die die US-Wirtschaft bremsten.

Als die Infektionszahlen im Laufe des Herbstes zurück gingen, nahm die Wirtschaft wieder Fahrt auf. Powell sagte für die US-Wirtschaft in diesem Jahr ein robustes Wachstum von fünf Prozent voraus. Im Zuge der sinkenden Infektionszahlen erholte sich der Arbeitsmarkt und die Arbeitslosenquote sank auf 4,6 Prozent. Dies entspricht dem niedrigsten Wert seit Mai 2020.

Die Wirtschaft ist mit steigenden und fallenden Infektionszahlen auf und ab gegangen. Omicron droht nun, einen Großteil des wirtschaftlichen Fortschritts, den Amerika in den Herbstmonaten erzeugt hat, zunichte zu machen. Powell befürchtet, die steigende Sorgen über das Virus könnte die Bereitschaft der Menschen verringern, persönlich zu arbeiten. Dies würde den Fortschritt auf dem Arbeitsmarkt verlangsamen und Störungen in der Versorgungskette verstärken.

Kein Ende der Inflation in Sicht

Powell, der kürzlich von Präsident Joe Biden für eine zweite Amtszeit als Fed-Vorsitzender nominiert wurde, sagte, das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage ist für die künstlich gestiegenen Preise verantwortlich, wodurch man weit über dem jährlichen Inflationsziel der Fed von zwei Prozent liegt. Die Amerikaner haben in diesem Jahr etwa fünf Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen ausgegeben, so Powell.

Hinsichtlich eines zeitnahen Endes der Inflation zeigt sich der Fed-Vorsitzende pessimistisch und geht davon aus, dass sie noch länger anhalten wird. Es ist eine Art Zwickmühle: Der Arbeitskräftemangel hat die Löhne und Preise in die Höhe getrieben. Doch da sich das Beschäftigungswachstum in den letzten Monaten beschleunigt hat, finden die Arbeitgeber weniger Bewerber für ihre verfügbaren Stellen. Die Folge sind weitere Lohnerhöhungen, um neue Arbeitskräfte zu gewinnen.

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