Kräftiger Aufschwung im vierten Quartal
Zum Ende des Jahres zieht die US-Wirtschaft noch einmal an. Aktuelle Zahlen lassen ein stärkeres Ergebnis erwarten, als zunächst angenommen wurde.
Das Ende des Jahres ist in Sicht und die US-Wirtschaft zeigt, laut mehreren Prognosen, weiterhin Anzeichen für eine starke Belebung des Wachstums im vierten Quartal. Im Durchschnitt ergeben sie ein Wachstum von 5,4 Prozent. Ende Januar wird das US Bureau of Economic Analysis seinen Bericht veröffentlichen. Die aktuellen Schätzungen stellen eine deutliche Kehrtwende gegenüber der Verlangsamung im dritten Quartal dar, in der sich das Wachstum auf bescheidene 2,1 Prozent reduzierte.
Positive Entwicklung
Rund ein Drittel der Wirtschaftsdaten für das vierte Quartal sind zwar noch nicht veröffentlicht worden, doch deuten die bisher vorliegenden Zahlen auf ein starkes letztes Quartal 2021 hin. Dies sind positive Nachrichten für die USA und Präsident Joe Biden. Die jüngsten Prognoserevisionen, die relativ konstant bei über fünf Prozent lagen, können auch als Indikator für eine sich beschleunigende Produktion herangezogen werden. Der Wirtschaftsinformationsservice Nowcasts prognostizierte am 16. November noch ein Wachstum von fünf Prozent, korrigierte es am 10 Dezember aber nach oben, auf 5,6 Prozent.
Die jüngsten Umfragedaten stimmen mit den gestiegenen Erwartungen für die Wirtschaftstätigkeit im vierten Quartal überein. Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit, merkte beispielsweise bereits am 23. November an, dass die US-Wirtschaft weiterhin auf Hochtoure laufe. Auch eine etwas langsamere Expansion der Geschäftstätigkeit im November hätte daran nichts geändert. Ein Wachstum, welches weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt von vor der Pandemie liegt, sei deutlich ersichtlich. Die Ursache liegt in den Unternehmen, die sich weiterhin darauf konzentrieren, ihre Kapazitäten zu erhöhen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Herausforderungen bleiben
Die Herausforderungen liegen weiterhin in den Problemen in den Lieferketten und dem Arbeitskräftemangel. Sie sorgen für Gegenwind, aber eine Erholung der Wirtschaftstätigkeit insgesamt scheint immer wahrscheinlicher zu werden. Sobald die Regierung im nächsten Monat ihre erste BIP-Schätzung für das vierte Quartal veröffentlicht wird mehr Klarheit herrschen. Die zentrale Frage ist, ob sich der Aufschwung als vorübergehend erweist. Ein Blick auf das Jahr 2022 legt eine sich abschwächende Wirtschaftstätigkeit nahe. Hauptgründe dürften die Omicron-Variante und eine hohen Inflation sein. Es gibt aber auch andere Faktoren, die für eine nachlassende Wirtschaftstätigkeit sprechen.
Omicron als Störfaktor
Die Investmentbank Goldman Sachs senkte kürzlich ihre Prognose für das US-Wachstum im neuen Jahr. Als Begründungsgrundlage dient das Coronavirus. Joseph Briggs, ein Wirtschaftswissenschaftler des Unternehmens führt dahingehend aus, während viele Fragen bislang unbeantwortet geblieben seien, halte Goldman Sachs ein moderates Abwärtsszenario, bei dem sich das Virus schneller ausbreitet, aber die Immunität gegen schwere Krankheiten nur leicht geschwächt ist, für am wahrscheinlichsten. An ihrer globalen Prognose nahm die Investmentbank bislang keine Änderung vor.
In der in kürzlich veröffentlichten Aktualisierung der UCLA-Anderson-Prognose wurden die Aussichten für Anfang nächsten Jahres ebenfalls nach unten korrigiert. Im September lag die Schätzung für das erste Quartal 2022 noch bei einer Steigerung von 4,2 Prozent, nun nur noch bei auf 2,6 Prozent. Auch hier ist die die Omicron-Variante der große Störfaktor in der Annahme. Die Experten sind der Ansicht die Mutation könnte störend sein, wobei sie zeitgleich einräumen, dass ihre Auswirkungen nicht vorhergesagt werden könne. Die aktuelle wirtschaftliche Dynamik sollte jedoch bis in 2022 hinein für starken Rückenwind sorgen.
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