US-Aktien auf Höchstwert seit Juli
Die Quartalsberichte der Wallstreet Banken überraschen positiv und mildern die Inflationsängste. Am Donnerstag erzielte die Wallstreet das beste Tagesergebnis seit acht Monaten.
Der Blue-Chip-Index S&P 500 stieg am Freitag um 0,8 Prozent und verzeichnete damit in den fünf zurückliegenden Tagen einen Zuwachs von zwei Prozent. Dies bedeutet die beste Wochenperformance seit Ende Juli. Vor allem Industrie- und Finanzkonzerne trugen zu den Gewinnen bei. Der auf Technologie fokussierte Nasdaq Composite schloss 0,5 Prozent höher. Die Zuwächse setzten sich am Donnerstag fort, als die Wall Street die beste Tagesperformance seit acht Monaten verzeichnete, da positive Unternehmensgewinne die Inflationsängste milderten.
Die Aktien- und Anleihemärkte werden seit Wochen von Sorgen über steigende Energiepreise, überlastete Versorgungsketten und Unternehmen, die die höheren Kosten nicht an die Verbraucher weitergeben können, belastet. Die Quartalsberichte der Wall Street-Banken fielen besser aus als erwartet und haben die Stimmung aufgehellt.
Goldman Sachs schloss ein hervorragendes Quartal im Investmentbanking ab, übertraf die Erwartungen der Analysten und nahm 3,7 Milliarden Dollar an M&A-Beratungsgebühren ein. Dies ist ein Anstieg von 88 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die rekordverdächtigen Investmentbanking-Gebühren haben die Ergebnisse in anderen Bereichen, wie den Handelserträgen, in die Höhe getrieben. In Europa schloss der regionale Stoxx Europe 600-Index mit einem Plus von 0,7 Prozent und verzeichnete damit einen Wochenanstieg von mehr als zwei Prozent. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,4 Prozent zu.
Hohe Rohöl und Energiepreise
Staatsanleihen standen am Freitag unter Druck, nachdem die US-Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat unerwartet gestiegen waren, was die Wetten darauf verstärkte, dass die Federal Reserve einen Teil ihrer krisenbedingten Unterstützung für die größte Volkswirtschaft der Welt zurücknehmen würde. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe, die sich umgekehrt zu ihrem Kurs bewegt, stieg um 0,06 Prozentpunkte auf 1,57 Prozent. Dem Protokoll ihrer letzten Sitzung zufolge ist die Fed bereit ihre geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen auslaufen zu lassen. Aktuell erwirbt sie monatlich Staatsanleihen und hypothekengesicherte Anleihen im Wert von 120 Milliarden Dollar, um die Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte zu senken. Die Futures-Märkte gehen außerdem von einer Anhebung der US-Zinssätze um 0,25 Prozent bis zum September 2022 aus. Momentan befinden sie sich auf einem Rekordtief.
Bastien Drut, Chefstratege für thematische Makroökonomie bei CPR Asset Management, warnt und weist auf die Möglichkeit hin, dass die Märkte die Straffung der Geldpolitik unterbewerten. Die Verbraucherpreisinflation in den USA befindet sich bereits auf einem 13-Jahres-Hoch. Die höheren Öl- und Kohlepreise haben die Diskussion verstärkt, ob die Zentralbanken politische Fehler begehen, indem sie die Zinssätze während einer wirtschaftlichen Abschwächung anheben. Zeitgleich herrscht eine Energiepreisinflation in Europa und Asien, die das Wachstum auf beiden Kontinenten beeinträchtigen und sich so weltweit auswirken wird, so Drut.
Die Rohöl-Benchmark Brent stieg am Freitag auf ein Dreijahreshoch von 84,72 Dollar pro Barrel, bevor sie sich bei 84,46 Dollar einpendelte. Das Pfund Sterling stieg gegenüber dem Dollar um 0,5 Prozent auf 1,374 Dollar. Der Dollar-Index, der die US-Währung im Vergleich zu sechs anderen Währungen misst, blieb im Laufe des Tages nahezu unverändert.
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