US-Börse legt Diversitätsregeln für gelistete Unternehmen fest

Nasdaq will mit den neuen Vorschriften die Diversität in den Unternehmen fördern. Es gibt neben unterschiedlichen Meinungen darüber vielleicht bald schon einen britischen Nachahmer.

Nasdaq, die zweitgrößte amerikanische Börse, schafft verbindliche Zielvorgaben für ihre notierten Unternehmen in Bezug auf Geschlecht und Vielfalt. Zu den 3.300 gelisteten Unternehmen gehören Tech-Giganten wie Apple und Tesla. Die notierten Unternehmen müssen mindestens zwei Mitglieder des Vorstandes haben, die die Vielfalt ausdrücken, oder erklären, warum sie dies nicht tun.

Unter den Vorständen soll eine Person sein, die sich als Frau identifiziert und eine weitere, die einer unterrepräsentierten Minderheit oder LGBTQ+ angehört. Die Nasdaq geht diesen Schritt aufgrund von Beschwerden über den Mangel an Vielfalt in amerikanischen Unternehmen. Dabei gibt es viele Gründe die Vielfalt im Unternehmen zu stärken.

Vorschlag wird verbindlich

Laut einer Nasdaq-Studie vom letzten Jahr hätten mehr als drei Viertel der börsennotierten Unternehmen die anvisierten Ziele nicht erreicht. Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), die die Finanzmärkte reguliert, hat den Plan bereits genehmigt. Er wird somit verbindlich.

Die Unternehmen werden darüber hinaus verpflichtet, Statistiken über die Vielfalt in ihren Vorständen zu veröffentlichen. Der SEC-Vorsitzende, Gary Gensler, spricht davon, dass die Regeln den Forderungen der Investoren nach größerer Transparenz in Bezug auf die Führungskräfte von Unternehmen entsprechen würden.

Lob von Demokraten und Goldman Sachs

In einer Erklärung begrüßte ein Sprecher von Nasdaq die Genehmigung einer marktgesteuerten Lösung durch die SEC. Damit sei die Grundlage geschaffen, um vielfältige Vorstände zu schaffen und zu etablieren.

Der Betreiber der Nasdaq hat von den Demokraten und einigen Unternehmen, darunter auch Goldman Sachs, Lob für den eingeschlagenen Weg erhalten. Die Republikaner kritisieren die Initiative, die erstmals im Dezember vorgestellt wurde. Senator Pat Toomey bemängelt die geschaffene Einheitsquote.

Die britische Financial Conduct Authority könnte folgen

Im Juli hat die britische FCA einen ähnlichen Plan vorgeschlagen. Demzufolge müssten Unternehmen jährlich eine "comply or explain"-Erklärung abgeben, aus der hervorgeht, ob sie bestimmte Diversitätsziele erreicht haben.

Die Aufsichtsbehörde möchte, dass die Vorstände zu mindestens 40 Prozent aus Frauen bestehen, einschließlich derjenigen, die sich selbst als weiblich bezeichnen. Zusätzlich hat mindestens ein Vorstandsmitglied aus einer ethnischen Minderheit zu stammen.

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