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Die sogenannte Coinsurance ist ein Begriff, der in jeder US-Krankenversicherungspolice vorkommt. Bei ihm handelt es sich um Ihre Eigenbeteiligung an den Kosten für eine medizinische Behandlung oder Gesundheitsversorgung, nachdem der Selbstbehalt – die sich in der Regel jährlich erneuert – gezahlt worden ist.
In der Regel wird die Coinsurance als prozentualer Anteil angegeben und ist in der Selbstbeteiligungsklausel des Versicherungsvertrags festgelegt. Meist funktioniert sie so, dass sich Versicherungsnehmer und Versicherungsgesellschaft die Kosten für die Leistung teilen – Ihre Versicherung zahlt den versicherten Anteil der Kosten für die Behandlung und Sie den Rest.
Das Wichtigste rund um die Coinsurance in Kürze
- Bei der Coinsurance handelt es sich um die Kosten, die Sie aus eigener Tasche bezahlen müssen, nachdem Sie den maximalen Selbstbehalt Ihres US-Krankenversicherungsplans erreicht haben.
- In der Regel übernimmt die Versicherung dabei den größeren Prozentsatz einer medizinisch notwendigen Gesundheitsleistung. Den übrigen Anteil bezahlen Sie selbst.
- Wenn Sie zwei US-Krankenversicherungen haben und eine davon eine andere Klausel zur Coinsurance enthält, können Sie die beiden Leistungen möglicherweise koordinieren und somit mehr Kosten übernommen werden.
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Sobald Sie Ihren jährlichen Selbstbehalt erreicht haben, sind Sie nur noch für den in Ihrer Police aufgeführten Coinsurance-Betrag verantwortlich.
Die wichtigsten Begriffe und Informationen rund um die US-Krankenversicherung finden Sie hier.
Prozentuale Aufschlüsselung der Coinsurance
In der Regel trägt die Versicherung den größeren Teil der Kosten (meist in Form eines höheren Prozentsatzes) jeder medizinisch notwendigen Gesundheitsleistung.
Übliche Aufteilungen sind 70/30 oder 80/20. Die Versicherung übernimmt entweder 70% oder 80% und Sie die restlichen 20% bzw. 30%. Diese Prozentsätze greifen selbstverständlich erst nachdem der Selbstbehalt erfüllt ist.
Wenn sich Ihre Arztrechnung also auf 1.500 Dollar beläuft und Sie einen Selbstbehalt von 500 Dollar haben, bezahlen Sie vorher diese 500 Dollar. Danach kommt die Coinsurance für die übrigen 1.000 Dollar zum Tragen. Bei einer vereinbarten Coinsurance von 20% müssen Sie so insgesamt 700 Dollar bezahlen – die 500 Dollar der Selbstbeteiligung, plus die 200 Dollar der Coinsurance.
Die Gesamtsumme von 700 Dollar werden in den Staaten als “out-of-pocket”, also sogenannten Kosten aus eigener Tasche bezeichnet. Mit 800 Dollar übernimmt die Versicherungsgesellschaft in diesem Fall den Großteil der Kosten aufgrund des höheren Prozentsatzes der Coinsurance.
Ihre Coinsurance im Einsatz
Wenn Sie das Glück haben, bei zwei US-Krankenversicherungen versichert zu sein (z.B. durch die Versicherung eines Ehegatten oder Lebenspartners) und diese unterschiedliche Coinsurance-Klauseln haben, kommt bei der Einreichung Ihres Krankenversicherungsantrags eine der beiden Versicherungen als Primärversicherung zum Tragen. In den meisten Fällen gilt die Coinsurance des primären Plans zuerst für Ihre Ausgaben und die Coinsurance des sekundären Plans gilt für alles, was der primäre Plan nicht abgedeckt hat. Der Vorgang, bei dem zwei Versicherungspläne zur Deckung der Kosten herangezogen werden, wird als “coordination of benefits”, also eine Koordinierung der Leistungen bezeichnet.
Der Selbstbehalt erneuert sich und wird jährlich gezahlt. Das bedeutet, dass Sie nach Erreichen Ihres jährlichen Selbstbehalts für den Rest des Jahres nur noch für den in Ihrer Police aufgeführten Coinsurance-Beitrag ("Co-pay") aufkommen müssen.
Wenn Sie verstehen, wie Coinsurance, Leistungskoordinierung und Deductibles in Ihrem Krankenversicherungsplan geregelt sind, können Sie jedes Jahr Geld sparen. Es ist wichtig, dass Sie alle Bedingungen einer Police vollständig lesen, bevor Sie sich für eine US-Krankenversicherung entscheiden oder eine Verzichtserklärung unterschreiben. Hier finden Sie mehr Details zur US-Krankenversicherung in der Übersicht. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie mit Ihrem Versicherungsvertreter, um Ihre Optionen genau zu verstehen.