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US-Unternehmen, ja oder nein? Wenn Sie in den USA E-Commerce & Dropshipping-Geschäfte machen wollen, stellt sich die Frage nach der Gründung eines US-Unternehmens. Diese ist natürlich nicht zwingend erforderlich. Sie können auch ohne amerikanisches Business in den Staaten verkaufen. In vielen Fällen macht die Gründung einer US-Gesellschaft aber durchaus Sinn. Auf dieser Seite haben wir die Vor- und Nachteile der Unternehmensgründung für Dropshipping und E-Commerce für Sie zusammengefasst.
Vorteile der US-Unternehmensgründung für E-Commerce & Dropshipping
Zuerst sehen wir uns die Vorteile an, die eine Unternehmensgründung in den USA mit sich bringt. Egal ob Sie am Anfang Ihrer geschäftlichen Tätigkeiten stehen oder planen, selbst in die Staaten umzuziehen, es gibt viele Gründe, die aus rechtlicher und steuerlicher Sicht ganz klar für die Gründung einer US-Gesellschaft sprechen. Dazu gehören z.B. folgende:
Der Hauptgrund, der für die Gründung in den Staaten im Zuge von E-Commerce und Dropshipping-Geschäften spricht, sind die Themen Risiko und persönliche Haftung. Schadensersatzforderungen und Produkthaftungsklagen stehen in den Staaten an der Tagesordnung. Mit einem US-Unternehmen können Sie dieses Risiko ganz einfach kapseln und dafür sorgen, dass Sie bzw. Ihr Unternehmen zu Hause davon unberührt bleiben. Dabei gilt es natürlich, die richtige Rechtsform zu wählen – beispielsweise die C-Corporation oder die LLC schützen im Schadensfall.
Wollen Sie mit Ihrem E-Commerce oder Dropshipping-Business in den USA durchstarten, so kommen natürlich auch Ihre Kunden aus den Staaten. Abhängig von der jeweiligen Branche wirkt sich ein US-Unternehmen beim Verkauf an eine amerikanische Zielgruppe positiv aus, da es seriöser erscheint als eine Firma mit Kontaktdaten in Europa. Während eine ausländische Gesellschaft Misstrauen hinsichtlich langer Lieferzeiten und etwaiger Zollgebühren weckt, vermittelt ein amerikanisches Unternehmen Vertrauen und Seriosität.
Nicht nur auf Kunden, sondern auch auf Investoren und potenzielle Käufer wirkt sich ein US-Unternehmen positiv aus. Hier steigert eine amerikanische Firma bzw. Tochtergesellschaft den Wert des Unternehmens und erleichtert vor allem in den USA die Suche nach Investoren oftmals um ein Vielfaches. Planen Sie also in Zukunft einen eventuellen Verkauf der E-Commerce oder Dropshipping-Firma, macht sich eine Präsenz in den Staaten im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt.
Auch aus steuerlicher Sicht kann sich die Gründung eines US-Unternehmens für Ihre E-Commerce und Dropshipping-Geschäfte positiv auswirken. Dieser Punkt ist aber sehr individuell. Deshalb sollten Sie im Einzelfall hinsichtlich Ihrer optimale Gestaltung immer Ihren Steuerberater konsultieren.
Wollen Sie selbst in die USA umziehen oder sich einfach ein zweites Standbein aufbauen, dann bietet ein US-Business ebenfalls Vorteile. Damit haben Sie vorgesorgt, sind in Ihrer persönlichen Planung flexibel und auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Nachteile der US-Unternehmensgründung für E-Commerce & Dropshipping
Damit Sie sich selbst ein umfassendes Bild machen und eine fundierte Entscheidung für oder gegen eine US-Firma treffen können, zeigen wir Ihnen auch die potenziellen Nachteile einer Firmengründung in den Staaten auf. Diese beziehen sich in erster Linie auf Unternehmer, die bereits ein bestehendes (europäisches) Unternehmen aufgebaut haben und es vorziehen, mit diesem in die USA zu expandieren.
Abhängig vom jeweiligen US-Bundesstaat und der gewählten Rechtsform (z.B. C-Corporation, LP oder LLC) ist die Unternehmensgründung in den USA mit Kosten verbunden. Das sind zum einen Gebühren für die Gründung selbst, zum anderen aber auch Ausgaben für die Rechtsberatung, die Lohnbuchhaltung oder andere staatliche Abgaben.
Während für US-Unternehmen generell eine Steuerpflicht in den Staaten besteht, ist das bei ausländischen Gesellschaften nicht automatisch der Fall. Solange es vor Ort keine Betriebsstätte gibt, fällt keine Besteuerung in den USA an. Erfolgt der E-Commerce bzw. Dropshipping-Verkauf der Waren ausschließlich über Drittanbieter, bezahlt man seine Steuern weiterhin im Sitzstaat. Ausgenommen davon ist die Sales Tax, bei der die Regelungen und Gesetze des jeweiligen US-Bundesstaates hinsichtlich Nexus und gewisser Umsatzgrenzen bzw. Transaktionsanzahlen zu beachten sind. Trifft eine der Kriterien zu, können sich aber auch ausländische Unternehmen problemlos für die Sales Tax registrieren.
Mit einer Neugründung kommt auch jede Menge Papierkram und damit zusätzlicher administrativer Aufwand auf Sie zu. Das sind neben den Unterlagen für die Gründung auch laufende Buchhaltung sowie Jahresmeldungen etc., die in jedem Bundesstaat individuell geregelt sind. Auch diesen Mehraufwand umgehen Sie, wenn Sie Ihre E-Commerce oder Dropshipping-Geschäfte in den Staaten über ein bestehendes Unternehmen abwickeln.
Fazit US-Unternehmensgründung für E-Commerce & Dropshipping
Für welche Variante Sie sich letztendlich entscheiden, hängt in erster Linie von Ihrer individuellen Situation ab. Die US-Unternehmensgründung ist nicht zwingend erforderlich, bringt aber in vielen Fällen diverse Vorteile mit sich. Alternativ spricht aber auch nichts dagegen, mit Ihrem bereits etablierten Business zu expandieren, das ist sowohl aus rechtlicher als auch aus steuerlicher Sicht möglich und legal. Was für Sie persönlich am meisten Sinn macht, können Sie mithilfe unserer Pro- und Contra-Liste selbst herausfinden. Sollten Sie zusätzliche Beratung benötigen, stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch gern zur Verfügung.
Alles, was Sie über Dropshipping in der EU wissen müssen, erfahren Sie hier.