Homeschooling in den USA auch weiterhin im Trend
Verschaffen Sie sich einen Überblick über Homeschooling-Trends in den USA und erfahren Sie, warum diese Form der Bildung während des Covid besonders attraktiv ist. Erfahren Sie mehr darüber, wie Eltern eine der größten Verantwortungen im Leben meistern - die Erziehung ihrer Kinder.
In den Vereinigten Staaten gibt es etwa 2,5 Millionen Homeschool-Schüler in den Klassen K-12 (das sind 3-4% der schulpflichtigen Kinder vom Kindergarten bis zur 12. Klasse). Die Zahl der Homeschooler steigt hierbei stetig an (in den letzten Jahren schätzungsweise um 2-8% pro Jahr).
Und hierbei ist noch gar nicht berücksichtigt, wie viele Eltern nach möglicherweise temporären Homeschooling-Arrangements bedingt durch Covid auch nach der Pandemie ihre Kinder weiter zu Hause unterrichten.
Homeschooling – d. h. elterngeführter Unterricht zu Hause – ist im Bildungswesen nichts Unbekanntes und galt vor einem Jahrzehnt noch als innovativ und „alternativ“. Mittlerweile drängt Homeschooling in den Vereinigten Staaten jedoch immer mehr in Richtung Mainstream vor. Homeschooling ist möglicherweise die am schnellsten wachsende Bildungsform in den USA. Auch in vielen anderen Ländern (z. B. Australien, Frankreich, Japan, Kanada, Kenia, Russland, Mexiko, Südkorea, Thailand, Ungarn und im Vereinigten Königreich) nimmt die häusliche Bildung zu.
Die demografische Vielfalt ist groß: Atheisten, Christen und Mormonen, Konservative, Libertäre und Liberale, Familien mit niedrigem, mittlerem und hohem Einkommen, Schwarze, Hispanics und Weiße, Eltern mit Doktortitel, Abitur oder auch komplett ohne Schulabschluss. Eine Studie zeigt, dass sich 32 Prozent der Heimschüler aus Schwarzen, Asiaten, Hispanics und anderen Gruppen (d.h. nicht Weiße und Hispanics) zusammensetzt (Noel, Stark, & Redford, 2013).
Familien, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, sind nicht auf öffentliche, steuerfinanzierte Ressourcen angewiesen. Die mit dem Heimunterricht verbundenen Einsparungen stellen wahrscheinlich mehr als 27 Milliarden US-Dollar dar, die die amerikanischen Steuerzahler jährlich nicht ausgeben müssen, da diese Kinder nicht auf öffentliche Schulen gehen.
Die Steuerzahler geben im Durchschnitt 11.732 Dollar pro Schüler und Jahr für öffentliche Schulen aus, zuzüglich der Investitionsaufwendungen. Für Homeschool-Schüler entstehen keine Kosten für Steuerzahler. Homeschool-Familien geben im Durchschnitt 600 Dollar pro Schüler und Jahr für die Ausbildung aus.
Homeschooling wird besonders unter Minderheiten immer beliebter. Etwa 15% der Homeschool-Familien sind nicht weiß oder hispanischer Herkunft.
Schätzungsweise 3,4 Millionen oder mehr Erwachsene in den USA wurden mindestens ein Jahr ihrer K-12-Zeit zu Hause unterrichtet; der Durchschnitt liegt sogar bei 6 bis 8 Jahren. Rechnet man zu dieser Zahl noch die heutigen 2,3 Millionen Schüler hinzu, ergibt sich eine geschätzte Anzahl von 5,7 Millionen Amerikanern, die zu Hause unterrichtet wurden.