Personalausweis und Führerschein können zum Apple Wallet hinzugefügt werden
Ab Herbst diesen Jahres wird die neue Funktion zur Verfügung stehen. Sämtliche Flughäfen in den acht teilnehmenden US-Bundesstaaten werden die digitale Version der Ausweisdokumente akzeptieren.
Einer Ankündigung Apples zufolge werden Bewohner aus acht US-Staaten im Herbst ihren Führerschein oder Personalausweis zur Wallet-App hinzufügen können. Ein Software-Update wird dies für iPhones und Apple Watches möglich machen.
Nachdem Apple die Idee der digitalen IDs erstmals auf der Worldwide Developer Conference (WWDC) im Sommer dieses Jahres vorgestellt hatte, können Nutzer nun ihren Führerschein oder Personalausweis mit dem iPhone oder der Apple Watch scannen. Sie müssen im Anschluss ein Foto von sich hochladen und aus Sicherheitsgründen eine Reihe von Gesichts- und Kopfbewegungen ausführen, um die Daten zu verifizieren.
Eine "Tap"-Funktion wird in Apple Wallet integriert sein, damit die Nutzer ihre Führerscheine oder Personalausweise einfach per Face oder Touch ID zur Überprüfung vorlegen können, ohne ihren Bildschirm entsperren oder ihr Smartphone einer anderen Person geben zu müssen.
Digitaler Ausweis kann in Flughäfen verwendet werden
Arizona und Georgia werden nach Angaben des Unternehmens die ersten Staaten sein, die Zugang zu der neuen Funktion haben. Connecticut, Iowa, Kentucky, Maryland, Oklahoma und Utah werden zeitnah nachziehen.
Die Transportation Security Administration (TSA) wird die erste Bundesbehörde sein, die die Verwendung digitaler Lizenzen an den Sicherheitskontrollstellen der Flughäfen in den acht Bundesstaaten genehmigt. Der TSA-Administrator David Pekoske lobte die Funktion, da sie die Sicherheitskontrollen für Reisende erleichtere.
Jennifer Baily, Vizepräsidentin der Apple Pay- und Apple Wallet-Plattformen drückt neben ihrer großen Freude auch aus, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um Apples Vision einer vollständigen mobilen Geldbörse umzusetzen. Mit vielen weiteren Bundesstaaten sei das Unternehmen bereits in Gesprächen, damit die Funktion zukünftig landesweit angeboten werden kann.
Offene Fragen bezüglich des Datenschutzes und der Privatsphäre
Apples Ausführungen zufolge werden die Kundendaten "verschlüsselt und gegen Manipulation und Diebstahl geschützt". Die Funktion soll lediglich Einsicht in den Personalausweis des Besitzers gewähren. Die persönlichen Daten der digitalen Dokumente werden, laut dem Tech-Gigant, nicht nachverfolgt oder weitergegeben.
Einige Datenschutz- und Sicherheitsexperten sind wegen der neuen Funktion besorgt. Auch Evan Greer, Leiter der gemeinnützigen Organisation Fight fort the Future sieht Apples vorgehen als Beleg dafür, dass das Unternehmen versucht sich immer stärker in Bereiche des täglichen Lebens einzubringen. Dadurch würde das Unternehmen nahezu unverzichtbar werden und sein Bestehen sichern.
Es wurde auch die Frage nach möglichen Lecks in der Privatsphäre aufgeworfen. Da es schwer vorstellbar ist, dass die Nutzer den Strafverfolgungsbehörden digitale Führerscheine oder Personalausweise vorlegen, ohne zu wissen, wie die Polizeibeamten mit dem Telefon der Person umgehen werden. Insbesondere wenn die Polizisten mit dem Handy zu ihrem Polizeifahrzeug zurückkehren müssen.
Die American Civil Liberties Union hat diese Frage in einem kürzlich erschienenen Bericht über die Folgen der Einführung digitaler Ausweise in der Gesellschaft und deren Missbrauchspotenzial durch die Strafverfolgungsbehörden aufgeworfen. Der Bericht spricht von fragwürdigen Durchsuchungen von Mobilgeräten durch die Polizei und die fehlenden gesetzlichen Schutzmaßnahmen davor. Diesen würde eine noch höhere Bedeutung zuteil, wenn die Smartphones der Bürger zu einem zentralen und routinemäßigen Bestandteil der Interaktion mit den Strafverfolgungsbehörden werden sollen.
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